Ben Zucker

"Wer sagt das?!“

    Der kometenhafte Aufstieg des Ben Zucker ist eine der größten Erfolgsgeschichten der vergangenen Jahre – und ein Widerleg der These, dass die Ära der großen, generationsübergreifenden Stars in Zeiten der digitalen Nischenbildung vorbei sei. Denn mit seiner markant rauchigen Reibeisenstimme ist es Ben Zucker gelungen, ganz junge Fans wie auch ältere Hörer zu erreichen – und zu begeistern. Und auch wenn am Ende ein einziger Auftritt bei einer Florian-Silbereisen-Show den Durchbruch brachte, so handelt es sich bei dem 35-Jährigen eben nicht um einen Über-Nacht-Erfolg. Vorausgegangen waren viele Jahre der Irrungen und Wirrungen, bevor ihm dann mit einem neuen, erfrischenden Sound zwischen Rock/Pop und Schlager der Sprung an die Spitze glückte.

    Genauso wenig ist Album Nummer zwei ein Schnellschuss. Ziemlich genau zwei Jahre nach "Na und?!“, das mit weit über 400.000 verkauften Exemplaren derzeit bei Doppel-Platin steht, erscheint nun "Wer sagt das?!“. Zwar knüpfen die "?!“-Verwendung wie auch die selbstbewusste Aussage im Albumtitel an den Vorgänger an, aber man hört sofort, dass hier ein gereifter Künstler seinen Weg ein ganzes Stück weitergegangen ist. Der in Ueckermünde geborene und in Ost-Berlin aufgewachsene Sänger und Songwriter hat auch dieses Mal alle Songs – bei Musik und Texten – mitgeschrieben, wodurch ein sehr homogenes Gesamtbild entsteht. Selbst das einzige Stück auf dem Album, das mit einer durchgehenden Bassdrum und verstärkt mit elektronischen Sounds arbeitet, "Berlin“, passt sich nahtlos in den Kontext des Albums ein – ist es doch eine sehr persönliche Ode an den Großstadt-Rhythmus seiner Heimatstadt.

    Diese radikal persönliche Herangehensweise prägt auch die anderen Stücke, wobei sich die rockig zupackenden Abgehnummern in etwa die Waage halten mit den ruhigen, einfühlsamen Balladen, die gleichwohl zu den Höhepunkten des Albums gehören. Dazu zählt etwa der nur mit Gitarre und Klavier eingespielte Song "Ich habe immer an uns geglaubt“ oder die mit Streichern veredelte Liebes- und Dankeserklärung an die eigene Mutter, "Wären alle so wie du“. Berührend ist auch "Du haust mich um“, eine Hymne an die bewundernswerte Kraft von Frauen, die 1000 Herausforderungen als Mutter, Partnerin und Organisatorin des Alltags wie nebenbei meistern.

    Und natürlich finden sich auf "Wer sagt das?!“ auch Liebeslieder, bei denen sich ebenfalls das Talent von Ben Zucker zeigt, persönliche Geschichten zu erzählen, mit denen die meisten Zuhörer sich aber sofort identifizieren können, weil sie solche Situationen auch schon erlebt haben. Denn der 35-Jährige hat nicht nur positive Songs wie "Ja, ich will“, das künftig sicherlich bei dem einen oder anderen Hochzeitsantrag gute Dienste leisten wird, oder die Liebe-auf-den-ersten-Blick-Geschichte "Hals über Kopf“ im Gepäck, sondern auch traurige, melancholische Titel wie "Ich lass dich geh’n“ oder "Ich kann“, bei denen der Protagonist mit dem Ende einer Liebe klarkommen muss.

    Es sind all diese Songs, bei denen Ben Zucker die Kraft der Rockmusik mit der Emotionalität des Schlagers zu einer höchst persönlichen Stilmischung zusammenführt, die ihn auszeichnet und einmalig macht. Damit gehört ihm zweifellos die Zukunft – und wer das nicht so sieht, dem kann Ben Zucker mit Fug und Recht einfach zurufen: "Wer sagt das?!“

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