Fantasy

"Casanova"

    Mit ihrem zehnten Album haben sich Fantasy selbst übertroffen. Starke Melodien und eine moderne Produktion machen aus jedem Song einen Treffer.

    Sie haben uns warten lassen. Während andere Acts jedes Jahr neue Musik ’raushauen und dabei nicht immer ihren Qualitätsstandard wahren können, ist es bei Fantasy nun einige Zeit her, dass sie mit "Bonnie & Clyde“ ihre letzte neue Studioproduktion vorgelegt haben. Nun folgt Album Nummer zehn, "Casanova“, und man hört ihm an, dass seit dem letzten viel geschehen ist.

    "Die Produktion war sehr, sehr emotional

    erinnert sich Freddy März. "Wir haben über zwei Jahre kein neues Studioalbum veröffentlicht und hatten dementsprechend viel Spaß, aber auch Leid in der Gesangskabine. Denn wir haben in diesen zwei Jahren viele Dinge erlebt – schöne und nicht so schöne –, die wir niedergeschrieben und nun musikalisch umgesetzt haben. Und darum geht es uns - wir wollten ein Album voller Emotionen: Liebe, Leid und Freude. Auch musikalisch haben wir uns verändert: Wir sind frischer geworden, poppiger und die Texte sind moderner.

    Damit hat das Fantasy-Mitglied die Stimmung auf "Casanova“ ziemlich gut auf den Punkt gebracht. Auch wenn man den beiden Fantasy-Charmeuren nicht ganz abnimmt, dass sie "Casanova“ nicht nach dem spanischen Lebemann des 18. Jahrhunderts benannt haben, sondern, wie sie betonen, vielmehr auf die tatsächliche, wörtliche Übersetzung aus dem Spanischen abzielen (casa nova heißt ganz einfach „neues Haus“ und steht somit für eine Neuausrichtung), so ist die Liebe doch wieder das bestimmende Thema in den 13 neuen Songs (plus einem Hitmix). Und wie Freddy März sagt, gab es in den Jahren seit dem letzten Album in der Tat positive und negative Erfahrungen im Privatleben der beiden. Dazu gehört die 2017 erfolgte Trennung von Martin Marcell und der Sängerin Tanja Lasch, mit der er seit 2004 verheiratet war und mit der er einen gemeinsamen Sohn hat.

    Diese schmerzvolle Erfahrung könnte jedenfalls die Inspiration zu der Ballade "Du hast ihre Augen“ gewesen sein – der vielleicht rührendste Scheidungssong seit Andrea Jürgens "Und dabei liebe ich euch beide“. Das Fantasy-Stück ist jedenfalls nicht nur ein herausragender Track auf dem neuen Album, sondern auch im gesamten Katalog des Duos. Gerade die ungewöhnliche Perspektive – ein Vater sieht in den Augen seiner kleinen Tochter die Augen seiner Ex-Frau – und die zu Herzen gehende Melodie machen den Titel so bewegend. Aber auch ungewöhnlich viele andere Titel auf dem Album handeln von Trennung und dem Gedenken an eine vergangene Liebe ("Mona Lisa“, "Ich habe die Liebe eingestellt“, "In deinem Zimmer brennt noch Licht“), wobei es auch hoffnungsvolle Songs über eine neue Liebe gibt wie etwa "Radio“ oder "SOS“.

    Und auch musikalisch haben Fantasy mit "Casanova“ ihr bisheriges Meisterstück abgeliefert: Die moderne Produktion ist wegweisend für einen zeitgenössischen Sound, der keinen Unterschied mehr macht zwischen Pop und Schlager. Bei den Melodien haben sich März, Marcell und ihr Produzententeam selbst übertroffen – jeder Song ist ein Treffer. Auch gesanglich haben die beiden Stimmen gerade im Zusammenklang noch nie besser geklungen. All das macht "Casanova“ zum womöglich besten Album in der über 20-jährigen Karriere von Fantasy. Diese verlief extrem erfolgreich: Von ihren Tonträgern hat die Formation bislang über eine Million verkauft – und mit einem Album wie diesen ist der Weg zur nächsten Million vorgezeichnet

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