Kerstin Ott

"Ich muss dir was sagen"

    Mit ihrem dritten Album etabliert sich Kerstin Ott endgültig als eine der führenden Stimmen im freien Feld zwischen Schlager, R&B, Pop und Elektronik.

    Als der Remix von Kerstin Otts Song "Die immer lacht“ durch das DJ- und Produzententeam Stereoact im Jahr 2016 durch die Decke ging, war das Lied bereits gut zehn Jahre alt. Auf eine entsprechend lange Durststrecke musste die 1982 in Berlin geborene Sängerin zurückblicken, bevor sie es schaffte, von der Musik leben zu können. Doch dann ging alles ziemlich schnell: Es folgten weitere Hits wie "Scheißmelodie“ sowie die Alben "Herzbewohner“ (2016) und "Mut zur Katastrophe“ (2018), dazu diverse Gold- und Platin-Awards. Die Herausforderung für jeden Künstler, der solche Erfolge vorweisen kann, besteht dann darin, oben zu bleiben und sich künstlerisch weiterzuentwickeln, ohne die alten Fans zu verschrecken.

    Diese Quadratur des Kreises gelingt Kerstin Ott auf Album Nummer drei, "Ich muss dir was sagen“, ziemlich gut. So hat sich manches nicht verändert. Da ist zum einen die markante, nahegehende Stimme der 37-Jährigen und zum anderen ihr Talent, gemeinsam mit dem Kreativteam um den Produzenten Thorsten Brötzmann (Helene Fischer, Ben ZuckerKelly FamilyChristina Stürmer) und den Songwriter Lukas Hainer (Santiano, Voxxclub, Faun) immer wieder die genau passenden Songs für sich zu schreiben. Gleichwohl haben Kerstin Ott und ihr Team den Sound für das neue Album konsequent weiterentwickelt. Denn die neuen Songs klingen noch luftiger, reduzierter; sanfte Electro-Beats umschmeicheln die durchgehend eingängigen Gesangsmelodien, die sich irgendwo im freien Feld zwischen Schlager, Pop, R&B und Elektronik bewegen.

    Zudem ergänzen eher akustisch arrangierte Stücke wie die Ballade "Ich geh‘ meinen Weg“ das klangliche Spektrum auf dem Album aufs Angenehmste. Auch für Kerstin Otts Texte gilt, dass sie nach wie vor sehr persönlich und authentisch sind, aber noch intensiver und direkter geworden sind. Sie selber spricht von ihrem „intimsten, mutigsten und emotionalsten Album“.

    In meinen Augen kommt man nur mit Ehrlichkeit und Offenheit weiter.

    Natürlich ist es im ersten Moment immer sehr schmerzhaft, sich komplett nackt und angreifbar zu machen. Doch irgendwann verwandeln sich diese Ängste in ein befreiendes Gefühl der Stärke. Schwere Zeiten gehören zum Leben einfach dazu“, erzählt die Sängerin und denkt dabei sicherlich an Stücke wie "Wahrheit schmerzt“, das sich mit dem Ende einer Liebe beschäftigt, oder das denkwürdige "Und sie träumt“, das die Geschichte einer Frau erzählt, die aus einer nicht näher geschilderten Alltagsbeklemmung in eine ebenfalls offen gelassene Freiheit flüchtet. Zugleich finden sich auf dem Album auch viele Mut machende Lieder wie "Ich muss dir mal was sagen“ oder "Mein Herz bleibt steh’n“, in denen die Protagonistin sich endlich traut, einem Gegenüber ihre Liebe einzugestehen.

    Es mag lange gedauert haben, bevor die Karriere von Kerstin Ott abhob, aber mit Songs wie diesen – und allen anderen auf dem neuen Album – hat sie dafür gesorgt, dass diese Karriere wohl noch lange anhalten wird.

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