Nockis

"Für ewig“

    Mit "Für ewig“ hat die zuvor als Nockalm Quintett bekannte Formation das erste Album als Nockis veröffentlicht und punktet mit gewohnt hoher Qualität.

    Neuer Name, neuer Sound, alte Qualität – auf diese Formel kann man die Umbenennung des Nockalm Quintetts auf die verkürzte Koseformel Nockis bringen. Der neue Bandname des 1982 ursprünglich als Volksmusik-Ensemble gegründeten Truppe um Sänger Gottfried Würcher (2. Foto v. oben), die jetzt offiziell Nockis heißt, ist jedoch nicht wirklich neu. Denn die Fans haben die Band gern liebevoll eh so genannt, auch gibt es seit vielen Jahren das Nockifest in Millstatt, bei dem das Nockalm Quintett mit ihren Gästen und den Fans zusammen gefeiert haben.

    Der Wunsch, die Band umzubenennen, gab es zudem schon länger, seit rund 20 Jahren, teilen Würcher und Co mit – nicht zuletzt weil gerade in Deutschland vor allem jenseits des Weißwurst-Äquators beim bisherigen Bandnamen eher eine Volksmusikformation in Tracht assoziiert wurde. Und bereits das letzte Album, "Nockis Schlagerparty“ von 2018, trug den neuen Namen nicht nur im Titel, auch die Bezeichnung „Nockalm Quintett“ war nur noch klein in der Ecke zu lesen. Der Wandel sollte auf diese Weise langsam vorbereitet werden, informieren die Nockis.

    Und genauso schleichend wie der Namenswechsel hat sich auch in der Vergangenheit der musikalische Wandel der Gruppe vollzogen, doch auf "Für ewig“, dem nun erschienenen ersten Album als Nockis, hat diese Transformation ihren bisherigen Höhepunkt erreicht. Schon das Cover, auf dem einen Gottfried Würcher im modischen Halfsleeve-T-Shirt und Sonnenbrille entgegenblickt, deutet an, dass der Sound der Band modern und zeitgemäß ist.

    So klingen dann auch die 14 neuen Songs mehr nach Pop als nach traditionellem Schlager, bieten zugleich aber ein großes stilistisches Spektrum, das von rockigen Nummern wie der ersten Single "Fair Play“ über tanzbare Tracks wie "Sag einfach, es tut dir leid“ bis hin zu Balladen wie "Wenn du heute gehst“ reicht. Doch ob Nockalm Quintett oder Nockis – eines hat sich nicht geändert: der hohe Qualitätsanspruch. Alle Stücke wurden mit viel Aufwand arrangiert und produziert, Stücke mit Standard-Beats oder tausendmal gehörten Computer-Sounds wird man auf dem Album nicht finden. Stattdessen überzeugen sie mit raffinierten wie eingängigen Melodien und vielschichtige Akkordstrukturen wie etwa beim Titel "Ich glaube an dich“, der ein wohliges 70er-Flair verströmt.

    Dieser Anspruch, etwas Besonderes abzuliefern, gilt auch für die Texte. Die Liebesgeschichten sind klischeefrei wie etwa die Seitensprunggeschichte "Eine Frau wie du“ oder das emanzipatorische "Die letzte Symphonie“, bei der eine Frau sich von ihrem Mann verabschiedet, weil der als Klassik-Maestro die Musik und nicht sie an erste Stelle setzt. Den alten Vorwurf, dass der Schlager immer nur Heile-Welt-Lovestories aufwärme, entkräften die Nockis spielend mit Stücken wie "Ich hol’ dich dort ab“, "Ich weiß, dass du es weißt“ oder "So war das nicht ausgemacht“, die allesamt mit spannenden Geschichten oder mit überraschenden Perspektiven auf das Thema Nummer eins aufwarten.

    Egal ob Nockalm Quintett oder Nockis – der Qualitätsanspruch und das hohe musikalische Niveau der Band haben sich in der Tat nicht geändert. Und mit "Für ewig“ stellen Gottfried Würcher und Co. unter Beweis, dass sie diese Latte noch immer ein wenig höher legen können.

    Hier können Sie die CD "Für ewig" von den Nockis direkt bestellen: