Peggy March

"Man ist nie zu alt für Träume“

    Auch wenn das neue Album von Peggy March zwei Originalfassungen alter Hits enthält, so sind es die neuen Songs, mit denen sie überrascht und begeistert.

    Die Bezeichnung "Comeback-Album“ für die neue Songsammlung von Peggy March wäre falsch, da die Sängerin, die am 8. März 1948 in Lansdale, im US-Bundesstaat Pennsylvania, geboren wurde, nie richtig weg war. Nicht nur ist sie gleichsam Dauergast in Fernsehsendungen wie dem "ZDF Fernsehgarten“ oder "Immer wieder sonntags“, man konnte sie in den vergangenen Jahren auch live bei den „Schlagerlegenden“-Tourneen gemeinsam mit den Kollegen Michael Holm, Ireen Sheer, Graham Bonney und Lena Valaitis bewundern. Hinzu kamen immer wieder einmal neue Alben wie 2007 "Get Happy“ mit Jazz-Standards oder 2012 "Always And Forever“ mit englisch gesungenen Titeln.

    Dennoch markiert "Man ist nie zu alt für Träume“, dessen Titel man als programmatische Ansage verstehen sollte, eine Art Neuanfang. Sie hat mit Artists & Acts ein deutsches Label gefunden, das viel Zeit, Mühe, Liebe und wohl auch Geld in die Hand genommen hat, um mit Peggy March ein würdiges Album aufzunehmen, das ihrem Status als Künstlerin mit einer jahrzehntelangen, weltweiten Karriere gerecht wird. So klingen die neuen Songs vom Songwriting über Arrangement bis zur Produktion dann auch wertig und gehaltvoll.

    Das Album beginnt mit dem extrem eingängigen Titelsong, geschrieben und produziert von Christoph Leis-Bendorff(dem Bruder des verstorbenen Schürzenjäger-Gitarristen Florian Leis-Bendorff) in einem groovigen Sixties-Style. Textlich knüpft Peggy March hier an ihren Klassiker von 1965 an, "Mit 17 hat man noch Träume“, macht aber klar:

    "Ob mit 17 oder 70, man ist nie zu alt für Träume“.

    Überraschenderweise geht es dann weiter mit der Originalversion von "I Will Follow Him“, mit dem die damals 15-Jährige ihren ersten Welthit hatte. Und auch das Original von "Mit 17 hat man noch Träume“ taucht später ebenfalls auf der CD auf, die ansonsten aber überwiegend neue Stücke bietet.

    Noch immer kann Peggy March mit ihrer Stimme den Zuhörer tief berühren – aber auch die Songs haben das Format und die Klasse, dass man ihr einfach zuhören muss. Das gilt etwa für das Schicksalslied "Das Buch des Lebens“, das tanzbare wie nachdenkliche Liebeslied "Sekundenromanze“ oder die überragende Ballade "Don’t Worry My Love“, bei dem sie nur von einem Piano begleitet wird.

    Und dass Peggy March auch eine grandiose Komponistin ist, wird einem spätestens klar, als sie den von ihr mitgeschriebenen Titel "When The Rain Begins To Fall“ (1984 ein Welthit für Jermanine Jackson & Pia Zadora) in einer neuen Version singt. Das Album endet dann mit einer emotionalen Live-Fassung des ebenfalls von ihr verfassten Songs "Always And Forever“, eine Liebeserklärung an ihren 2013 verstorbenen Ehemann und Manager Arnie Harris. Nein, ein Comeback hat diese Frau wahrlich nicht nötig. Denn auf diesem Album ist Peggy March so präsent wie sie es immer war und wohl immer sein wird.

    Hier können Sie die CD "Man ist nie zu alt für Träume" von Peggy March direkt bestellen: